Weltcup in Posen: Peter Kretschmer kämpft um WM-Ticket
Alle guten Dinge sind drei? Mit Yul Oeltze gelang SC DHfK-Athlet Peter Kretschmer im vergangenen Jahr etwas, das das letzte Mal vor knapp 30 Jahren geschafft wurde. Im Canadier-Zweier verteidigten sie ihren WM- und EM-Titel. Auch in diesem Jahr soll der Titel nur über sie gehen. Vorher müssen sich die beiden aber erst einmal den nationalen Startplatz erkämpfen. Am Wochenende in Posen soll die Entscheidung fallen – wenn der Wind mitmacht.
Posen. Sie sind in der Pole Position. SC DHfK-Mann Peter Kretschmer und Kollege Yul Oeltze (SC Magdeburg) haben in der zweiten nationalen Quali in Duisburg bereits vorgelegt. Im C2-Ausscheid über 1000 Meter gewann das Gespann mit 1,5 Sekunden Vorsprung vor den Herausforderern Sebastian Brendel und Jan Vandrey. Nur einem Boot winkt das WM-Ticket. Ob Kretschmer und Oeltze zum dritten Mal in Folge zur WM fahren, kann sich schon an diesem Wochenende beim Weltcup in Poznan (23.-25.5.) entscheiden. Zum ersten Mal ernst wird es am heutigen Freitag um 15:55 Uhr, wenn Kretschmer und Oeltze über die 1000 Meter starten.
Der 27-jährige „Kretsche“ zeigt sich optimistisch: „Yul und ich sind beide gut drauf, haben eine sehr gute Qualifikation hingelegt und auch den ersten Zweier-Ausscheid für uns entscheiden können. Da geht man natürlich selbstbewusst in die Saison hinein.“ Dennoch weiß der Leipziger auch, dass die Entscheidung noch nicht durch ist: „Man weiß nicht, wie viel Brendel und Vandrey in Duisburg investiert haben. Zum Weltcup ist alles möglich. Wir müssen uns noch einmal durchsetzen und wenn wir dort gewonnen haben, ist es fest.“
Es sei denn, der Wind hat etwas dagegen. Die Strecke in Posen sei sehr windanfällig und könnte verschiedenen Bahnen sehr unterschiedliche Bedingungen geben. Sollte dies der Fall sein, behält sich der Deutsche Kanu-Verband vor, die Entscheidung auf den Weltcup in Duisburg (31.5.-2.6.) zu vertagen. Peter Kretschmer wird es gleich sein, denn egal, wo die Entscheidung fallen wird: Für ihn und Yul Oeltze heißt das klare Ziel: WM-Teilnahme 2019.
Die grün-weißen Farben in Polen vertritt auch Canadier-Fahrerin Johanna Handrick. Sie hat sich durch starke Leistungen in der nationalen Quali für den erweiterten Nationalkader empfohlen. Ihr Ziel in Posen: den Endlauf erreichen.
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